Abendessen für obdachlose Gäste

Abendessen für obdachlose Gäste

Mitte Dezember fragte mich ein Freund, ob ich bereit sei, Tischdecken für ein Abendessen zu spenden, das für obdachlose Gäste organisiert werden sollte. Eine außergewöhnliche Frage. Man muss dazu sagen, dass Dezember bei uns einer der hektischsten Monate ist, vor allem, seit wir zwei neue Geschäfte in Frankreich und England dazubekommen haben. Trotzdem, eine solche Bitte kann man unmöglich anlehnen. Ich möchte den Mitarbeitern in unserem Atelier an dieser Stelle meinen Respekt und meine Wertschätzung aussprechen: keine Ahnung, wie sie es gemacht haben, aber sie haben es geschafft!

In der Woche vor Weihnachten erreicht mich die E-Mail von Thomas von wilddineren.nl. Er fragt mich darin, ob wir als Cottona gemeinsam mit den Köchen von Gastrovan Marqt (Essen) und dem Fotostudio Scheef (Veranstaltungsort) am Weihnachtsabend die Gestaltung der Tische für 50 obdachlose Gäste sponsern wollen. Weil ich Thomas kenne und weil ich es eine gute Alternative finde, stimme ich zu. Das Lob gebührt allerdings den Damen in unserem Cottona-Atelier, denn ihrem selbstlosen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Tischdecken rechtzeitig in Den Haag waren.

Das Abendessen findet am 24. Dezember, also am Heiligabend, statt. Der Veranstaltungsort lässt nichts zu wünschen übrig: ein Film- und Fotostudio in Den Haag wird in einen Speisesaal für 50 Personen verwandelt. Es gibt sogar eine Bühne, auf der ein Streichorchester, eine Pianistin und ein Liedermacher auftreten. Draußen knistert ein Holzfeuer, das die gemütliche Atmosphäre drinnen noch zusätzlich unterstreicht. Die meisten Gerichte wurden bereits am Freitag vorbereitet. Gegen vier Uhr am Heiligabend erscheinen die ersten Gäste und um sieben sind alle Plätze besetzt. Als das Abendessen um neun Uhr zu Ende geht, kann die Organisation auf einen gelungenen Abend zurückblicken. Dem Einsatz der ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren ist es zu verdanken, dass man überall glückliche und zufriedene Gesichter sieht und dass die Besucher mit gut gefülltem Magen das Studio verlassen.

Natürlich war diese Aktion eine Ausnahme, aber wir haben wirklich gerne unseren Beitrag dazu geleistet. Es ist schön, gerade in dieser stressigen Zeit einmal bewusst darüber nachzudenken, wie andere Menschen den Dezember erleben.

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