Für mich als Textil- und Kunstfan ist der Besuch des Textilmuseums ein echter Geheimtipp. Man lernt dort auf spielerische Weise etwas über die Vergangenheit und gleichzeitig ist es eine Brutstätte für neue Talente und Innovationen. Cottona liegt in einem Dreieck von inspirierenden Textilmuseen: dem Textielmuseum in Tilburg (NL), dem MIAT (Museum voor Industrie, Arbeid en Textiel) in Gent (B)und dem Forum für Textielkultur in Bocholt (D).
Textilkunst erlebt ein brausendes Comeback, es ist wahnsinnig hip, fachmännisch gewebte Küchentücher zu benutzen und der Wandteppich ist wieder aus der Versenkung aufgetaucht (und darüber hinaus einfach wunderschön!).
Im Textielmuseum in Tilburg kann man zurzeit eine interessante Expo über klassischen Damast besuchen (die mich an unser großartiges Projekt für das Hermitage erinnert) und gleichzeitig findet dort die Ausstellung „Figuratie, van Cobra tot studio Job“ statt. Das Textillabor ist das Paradepferd: ein Raum, in dem Fachleute mit professionellen Maschinen bereit stehen, um Künstlern und Designern bei der Ausführung ihrer Ideen zu helfen. Das MIAT ist in einer früheren Baumwollspinnerei untergebracht und befasst sich ausführlich mit der Geschichte der belgischen Textilindustrie. Auch hier zahlreiche Aktivitäten: Workshops, Filmsonntage und ein spezielles Kinderprogramm. Das deutsche Textilmuseum bietet ein vielseitiges Kulturprogramm an, von Jazzmatinees über Modenshows bis hin zur Detektivnacht.
Kurz gesagt: Sie möchten einen schönen Tag verbringen und sich inspirieren lassen? Dann sollten Sie einmal ein Textilmuseum in Ihrer Nähe besuchen. Ich bekomme dabei immer eine ordentliche Portion neuer Anregungen für Cottona.